Werbung wegen Markennennung

Okay, über den King of the Lake rentiert es sich, einen kurzen Bericht zu schreiben. Für mich stand diese Veranstaltung schon länger auf der „Wunschliste“, aber in den letzten Jahren war ich leider an genau diesem Wochenende immer beruflich eingespannt. Dieses Jahr hat es dann endlich geklappt. Gut, Startplatz hab ich aber Form gleich null. Nachdem Burn-out letztes Jahr geht es mir zwar schon wieder sehr gut, aber die Form, die ich davor hatte, ist noch weit entfernt.

Egal, Hauptsache dabei sein!

Wir sind schon am Donnerstag angereist, hatten am Freitag entspannt Zeit, die Strecke abzufahren, die Startnummern zu holen und alles in Ruhe vorzubereiten. Leider war das Event dieses Jahr dank Covid-19 sehr eingeschränkt und es fehlte ein bisschen die Stimmung. Trotzdem war ich den ganzen Samstag dann leicht unter Strom. Bei den meisten Wettkämpfen, die ich bestreite, muss ich früh morgens starten und habe gar keine Zeit, nervös zu werden. Am Samstag war meine Startzeit 16:51 Uhr und 15 Sekunden. So hatte ich noch Zeit, mein Rad zu kontrollieren, die Kette zu Reinigen sowie zu Ölen.

Gegen 15:00 Uhr habe ich so langsam damit begonnen, mich vorzubereiten. Meinen Zeitfahranzug hab ich mir extra anfertigen lassen – besondere Anlässe brauchen natürlich auch eine besondere Garderobe. Um nicht auf der Strecke einzugehen, füllte ich meine Trinkflasche mit einem Sportgetränk, zusätzlich schob ich zwei Gels griffbereit in den Ärmel. Das Erste nahm ich 20 Minuten vor dem Start und das Zweite sollte während des Rennens für Power sorgen. Mein Massagegerät half mir in der Vorbereitung auf den Start die Beine aufzuwärmen und kurz zu lockern.

15:30 Uhr: ab aufs Rad. Ich bevorzuge mich etwas länger aufzuwärmen, etwa 45 bis 60 Minuten und zwar auf der Straße, nicht auf der Rolle. Ich habe gleich eine gute Strecke gefunden und absolvierte mein gewohntes Warm-up. Meine Beine fühlten sich ziemlich gut an und ich war schon irgendwie „heiß“ auf den Start. 16:30 Uhr: Fix auf die Toilette und das erste Energie Gel, dann ab zum Start. 

Hier lief alles reibungslos, im 15 Sekundentakt sind die Fahrer von der Rampe, alles unter strenger Berücksichtigung der Covid-19-Regeln. Ich war nicht direkt nervös, aber vor den 47 km hatte ich doch ziemlich Respekt, vor allem, da ich nicht sicher war, wie ich mir diese lange Strecke einteilen kann. 

16:51,15 Uhr – Start: Die ersten 35 Minuten liefen wirklich super. Ich konnte mich gut kontrollieren und war mit meinem Schnitt von 42 km/h voll zufrieden. Aber ich wusste natürlich, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit am Ende des Rennens nicht auf dem Garmin stehen wird. Die restliche Zeit verging dann irgendwie recht schnell. Das zweite Gel hab ich in der längeren Abfahrt genommen. Bisschen unmotivierend fand ich, dass einige Männer an mir vorbei geschossen sind und ich mir eigentlich nur dachte, „stehe ich eigentlich?!“. Aber ich habe auch ein paar überholen können, das war dann ein guter Ausgleich.

Als ich dann das Schild mit den letzten 10 Kilometer gesehen habe, dachte ich mir nur „okay, das ging ja gut“. Aber ich hatte auch im Hinterkopf, dass gerade die letzten Kilometer es in sich haben. Diese kleinen fiesen Rampen haben mir dann auch richtig Körner gekostet, und ich hatte den Rhythmus durch das rauf und runter verloren. So langsam meldeten sich auch meine Beine, die kurz vorm „krampfeln“ waren. Als ich dann auf der Zielgeraden war und die Leute mich ein letztes Mal angefeuert haben, war es einfach nur ein megagutes Gefühl. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und bin auch ordentlich motiviert, meine Form ansatzweise wieder zurückzubekommen!

47 km Zeitfahren, da muss schon alles stimmen! Dank der guten Sitzposition ist es kein Problem, so lange auf der Zeitfahrmaschine zu sitzen. Auch meine persönlichen Schuheinlagen die ich schon seit mehreren Jahren fahre, möchte ich nicht mehr vermissen. Es ist dann zum Schluss die Balance aus Top-Material, gesteuertem Training und ausgewogener Ernährung. Doch zu guter Letzt treibt einen der Kopf an, über eine Stunde Vollgas zu fahren, als ginge es um irgendwas. Ja, es geht um Spaß, Ehrgeiz, persönliche Leistung, eigene Grenzen zu überwinden, sich selbst zu akzeptieren, an sich zu arbeiten und nie aufzugeben. An dieser Stelle auch vielen Dank an die Organisation, die so ein tolles Event auf die Beine gestellt hat und trotz der widrigen Umstände dieses Jahr nicht das Handtuch geworfen hat. 

Meine Garmin Edge 1030 Plus Werte:
Durchschnittliche Herzfrequenz: 173
Durchschnittliche Leistung (Watt): NP 207 – bei aktuellen 58 Kilo – hatte schon mal 220-230 Watt … lang, lang ist es her 😀
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 37,9 km/h (die 38 km/h wurde mir nicht gegönnt) 
Ergebnis: 1:14,46 Stunden – Platz 13 in der Gesamtwertung, Rang 7 in meiner Altersklasse

Ergebnisliste Damen Queen of the Lake

Meine Partner
Radbekleidung Alé
Reinigungsprodukte Tunap
Sporternährung Hammer Nutrition
Massagegerät und Muskelstimulatoren von Compex
Sitzposition von Hycys
Einlagen von Solestar